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Lebensschatzkiste 42: Was ist "Macht" eigentlich? praxiserprobt

Aktualisiert: 8. März 2021


Macht ist die Fähigkeit, mir meine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Daher ist Macht grundsätzlich wertneutral, beinhaltet also keine Wertung ob sie gut oder schlecht ist. [A.Höglinger]


In den Medien wird häufig der Machtmissbrauch aufgezeigt. Ein Machtmissbrauch liegt vor wenn z.B. im beruflichen Kontext die Macht die jemand zugeteilt bekommt entgegen der Bestimmung ausübt, ohne Vereinbarung errichtet, verändert oder aufrecht erhalten. Auch wenn sich jemand in der Ausübung der Macht selbst oder andere beschädigt. Daher ist das Pendant zur Macht die Verantwortung. Die Verantwortung muss bewusst angenommen werden. Macht ohne das Gefühl der Verantwortung birgt die Gefahr abzuheben und sich über einen anderen Menschen zu stellen.

Macht begegnet uns im beruflichen wie auch im privaten Bereich. Partnerschaftliche Beziehungen funktionieren dann gut, wenn die Machtverhältnisse ausgeglichen sind. Und doch werden unbewusst in den meisten Beziehungen „Machtspiele“ gespielt - oft schwer zu entdecken. Um nur einige Machtwerkzeuge in Beziehungen aufzuzeigen: Rückzug, Schweigen, Angst beim Anderen erzeugen, beleidigt sein und in die Opferrolle ver-fallen, „Herr“ über die finanziellen Mitteln sein, PartnerIn verweigert den Sex, schlechtes Gewissen vermitteln, usw.

Durchbrechen kann ich die Machtspiele nur dann, wenn ich sie erkenne und aktiv ohne Vorwurf ggf. zu einem späteren Zeitpunkt anspreche. Da viele Verhaltensweisen von der Herkunftsfamilie bereits in die Wiege gelegt wurden, ist eine gründliche Reflexion oder Nachschau in der eigenen Lebensgeschichte notwendig. So besteht auch die Chance, dass sich ein Konflikt nicht unkontrolliert ausbreitet und eine Versöhnung rascher möglich wird.

Herz-lichst

Hermann Wiesinger


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