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Lebensschatzkiste 52: „Wo ich bin, will ich sein!“ – praxiserprobt.

Aktualisiert: 20. Dez. 2021


Ich bin beim Podcastsurfen über den Satz gestolpert – „Wo ich bin, will ich sein!“ Der Satz hat mich zum Nachdenken bzw. Nachspüren angeregt. Für mich bedeutet er, dass ich bewusst oder unbewusst in einer Familie, Partnerschaft, Firma etc. bin „wo ich sein will“. Das Wort „will“ oder „wollen“ drückt aus, dass ich mich dafür entschieden habe. Ich sage JA zu meinem Leben bzw. Umfeld. Natürlich gibt es Rahmenbedingungen, z.B. dass ich in Österreich geboren bin, die ich nicht bewusst ausgesucht habe.


Der Satz vermittelt auch unmissverständlich, dass ich immer die Wahl habe, wo ich hin-gehe. Nicht zu einer Familienfeier oder nicht zum täglichen Arbeitsplatz zu gehen, aus einer Partnerschaft hinausgehen bedeutet eben auch, die Konsequenzen in Kauf zu nehmen, ggf. die Komfortzone zu verlassen. Und das hat sprichwörtlich seinen „Preis“. Wenn ich nicht bereit bin, den Preis zu „bezahlen“, entscheide ich mich den eingeschlagenen Weg, meine gewohnten Abläufe, nicht zu verlassen und bin somit einverstanden „Wo ich bin“.


Ein Klagen bei einem guten Freund oder Freundin über die stressigen Arbeitsbedingungen, den nicht zuhörenden Partner*In, eine plötzliche Krankheit etc. hilft emotional sich innerlich zu entlasten (in Israel gibt es für Gläubige eine Klagemauer), sofern das Klagen nicht chronisch wird. Denn wer auf Dauer klagt, der leidet. Leiden ist aber kein Gefühl, sondern eine innere Haltung. Ich habe immer die Möglichkeit mich zu entscheiden, welche Haltung im Leben ich einnehme. Nehme ich auf Dauer eine Haltung des Leidens oder der Liebe ein.


Erich Fromm teilt die Liebe in 4 Grundelemente Verantwortung, Fürsorge, Achtung und Erkenntnis ein. Wenn ich mich bewusst für eine aktive Haltung der Liebe in meinem Leben entscheide, nehme ich bewusst auch die Verantwortung für mein Leben in die Hand. Ich beginne auch zu akzeptieren, dass ich gewisse Rahmenbedingungen im Leben nicht ändern kann. Ich kann aber versuchen, sie in kleinen Schritten anzunehmen.


Eine Übung zum Schluss:

Begib dich in einen Raum, wo du ungestört bist. Setze Dich auf einen Stuhl und nimm 3 tiefe Atemzüge. Schließe die Augen für 3 Minuten und sprich den Satz laut aus „Wo ich bin, will ich sein“. Beobachte welche Bilder, Gefühle, Gedanken zu diesem Satz auftauchen.


Eine Bitte an dich/Sie:

Wer könnte von deinen/Ihren Freunden auch an der monatlichen Schatzkiste interessiert sein? Lade mit dem untenstehenden Link einfach ein.


Herz-lichen Dank.

Hermann


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